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Hochzeit

"Vor Gottes Angesicht nehme ich dich an ..."

Liebes Brautpaar,
Christen verstehen die Ehe als Lebens- und Liebesgemeinschaft, in der Mann und Frau einander ganz annehmen und sich ganz aufeinander und füreinander einlassen in Erwartung einer gemeinsamen Zukunft. Hoffnung für diese Zukunft schöpfen sie immer wieder aus dem Vertrauen auf Gott. So wie sie sich voneinander angenommen und geliebt fühlen, spüren und erleben gläubige Menschen sich von Gott unbedingt angenommen als geliebter Mensch. In ihrer Liebe als Mann und Frau erfahren und verwirklichen Christen etwas von der Liebe Gottes zu den Menschen und empfinden gleichzeitig diese Liebe als ein großartiges Geschenk Gottes. Gerade in Situationen, in denen ihr Leben leidvoll an Grenzen stößt, können diese Erfahrungen wieder Mut und Hoffnung machen.am Anfang haben sie sich kennen gelernt, sie hatten Sympathie füreinander, haben ihre Liebe zueinander entdeckt und gefunden – wie einen Schatz im Acker, wie eine wertvolle Perle. Nun sind sie in ihrem gemeinsamen Weg so weit gegangen, dass sie sagen wollen: „Ja, wir trauen uns." Bei ihrer Hochzeit werden sie es laut vor der versammelten Festgemeinde und voreinander aussprechen. Sie schließen damit den Bund ihrer Ehe, den Bund für das Leben.

Aus diesem Grund spricht die Kirche vom Sakrament der Ehe. Sakramente sind Zeichen für die Nähe Gottes. In ihnen wird deutlich, was man „eigentlich" nicht sehen kann: Liebe, Zuneigung, Treue, Verlässlichkeit, Respekt, Anerkennung. Sie bezeichnen das, was Gott an und für die Menschen tut, und gleichzeitig bewirken sie das, was sie darstellen. So wie sich Partner immer wieder um einander bemühen und sich lieben, so will auch Gott für die Menschen da sein und sie lieben.

Wenn sie am Tag ihrer Hochzeit den Bund der Ehe miteinander schließen, dann stellen sie ihren gemeinsamen Lebensweg mit allen Höhen und Tiefen unter den Segen Gottes, der uns Menschen zusagt: „Ich bin bei euch, alle Tage bis zum Ende der Welt."

Was ist noch zu tun?:  Merkliste für die Vorbereitung der Trauung

  • Frühzeitige Kontaktaufnahme mit unserem Pfarrbüro
    Die Termine für das Traugespräch und für die Hochzeit frühzeitig abklären
  • „Taufschein zum Zweck der Eheschließung" beim Taufpfarramt bestellen. Dieser darf nicht älter als sechs Monate sein.
  • Angebote der kirchlichen Ehevorbereitung abfragen.

Zivile Eheschließung: Termin und nötige Unterlagen beim Standesamt abklären

  • Traugespräch mit dem Priester führen.
    Der Pfarrer lädt sie zu einem ersten Gespräch ein. Dabei wird das Ehevorbereitungsprotokoll ausgefüllt, es werden unter anderem die Personalien erfasst und wesentliche Fragen zur christlichen Ehe besprochen. Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe für dieses Gespräch. Erzählen sie von sich, von ihrem Kennenlernen und dem bisherigen Weg ihrer Partnerschaft.
  • Nutzen sie die Gelegenheit sich mit dem Pfarrer bekannt zu machen, damit der Trauungsgottesdienst wirklich ein angenehmes Fest wird.
  • Beim einem zweiten Gespräch kurz vor der Trauung wird der Gottesdienst besprochen.

Ehevorbereitungskurs (Brautleutetag) und Beichte

  • Ehevorbereitungskurse werden vom Bistum Bamberg angeboten (link einfügen)- Eine besonders intensive Vorbereitung auf ihre Trauung kann ein Beichtgespräch sein. Hier geht es darum, auf sein Leben zu blicken, damit sie mit sich selbst, mit ihren Mitmenschen und mit Gott im Reihen sind, wenn sie ihren Bund fürs Leben schließen.

Kontakt zum Organisten oder Musikgruppe: Stimmen Sie sich frühzeitig mit dem Organisten oder der Musikgruppe ab.

  • Denken Sie daran, dass kein Konzert während des Gottesdienstes aufgeführt werden soll, sondern sich die Lieder in den Gottesdienst einfügen müssen.
  • Für den Gottesdienst ist es sinnvoll ein eigenes Liedblatt zu erstellen. Es nimmt die Lieder, Texte oder auch Bilder auf, die für die gottesdienstliche Feier wichtig sind.

Auf dem Weg zur Trauung: Formen der Trauungsfeier

Die Feier der Trauung in einer Messe

Die Eheschließung katholischer Ehepartner findet nach Möglichkeit innerhalb einer Eucharistiefeier statt, da die Ehe ein Abbild des Bundes zwischen Christus und seiner Kirche ist und in der Eucharistie das Gedächtnis dieses Bundes gefeiert wird. Wenn Brautleute dem Leben der Kirche fern stehen oder nicht kommunizieren wollen, sollte überlegt werden, ob eine Messfeier angebracht ist. Dies wird im Vorbereitungsgespräch mit dem Priester zu klären sein. Die Feier der Trauung in einer Messe besteht aus den Teilen: Eröffnung, Wortfeier, Feier der Trauung, Eucharistiefeier, Abschluss.

Die Feier der Trauung in einem feierlichen Wortgottesdienst

Die Trauung wird in einem Wortgottesdienst gefeiert, wenn die Trauung in einer Messe nicht möglich oder nicht angemessen erscheint. Dies ist der Fall, wenn einen ein Ehegatte katholischer Christ und der andere nichtkatholischer Christ ist. Die Feier der Trauung in einem feierlichen Wortgottesdienst empfiehlt sich, wenn sich die Brautleute vom Leben der Kirche entfernt haben oder nicht kommunizieren wollen.

Die Feier der Trauung in einem Wortgottesdienst hat folgende Ordnung: Eröffnung, Wortfeier, Feier der Trauung, Abschluss.

Die Gestaltung des Gottesdienstes: Elemente der Feier und eigene Wünsche

Diese Aufstellung des Ablaufes des Trauungsgottesdienstes möchte ihnen bei der Gestaltung ihrer Feier helfen. Besprechen sie den Ablauf des Gottesdienstes am besten beim Gespräch mit ihrem Priester.

Heilige Worte und Zeichen: Vermählung durch den Vermählungsspruch

Der Höhepunkt des Trauungsgottesdienstes ist der Vermählungsspruch, den sich Braut und Bräutigam zusagen.

Der Priester spricht: So schließen Sie jetzt vor Gott und vor der Kirche den Bund der Ehe, indem Sie das Vermählungswort sprechen. Dann stecken Sie einander den Ring der Treue an.

Die Brautleute wenden sich einander zu:

Bräutigam: N., vor Gottes Angesicht
nehme ich dich an als meine Frau.
Ich verspreche dir die Treue
in guten und bösen Tagen,
in Gesundheit und Krankheit,
bis der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren
alle Tage meines Lebens.
Trag diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Braut: N., vor Gottes Angesicht
nehme ich dich an als meinen Mann.
Ich verspreche dir die Treue
in guten und bösen Tagen,
in Gesundheit und Krankheit,
bis der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren
alle Tage meines Lebens.
Trag diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Unsere Hochzeit soll unverwechselbar sein: Vorschläge für Lesungs- und Evangeliumstexte

Lesungstexte aus dem Alten Testament

Gen 1,26-28.31a
Gott schuf den Menschen als sein Abbild.

Rut 1,14b-17
Wo du hingehst, will auch ich hingehen.

Tob 8,4b-8
Hab Erbarmen und lass uns ein hohes Alter erreichen.

Hld 8,6-7
Leg mich wie ein Siegel an dein Herz.

Jes 43,2-5
Ich habe dich beim Namen gerufen.

Gen 2,18-24
Es ist nicht gut, dass der Mensch   alleine bleibt.

Hld 2,8-10; 8,6ff
Geliebte und Geliebter über die Liebe.

Koh 4,9-12
Vom Leben zu zweit.

Jes 35,1-10
Habt Mut, fürchtet euch nicht.

Jer 29,11-14
Gott ist für die Menschen.

Jer 31,31-34
Der neue Bund

Sir 18,1-14
Die Größe Gottes

Spr 3,3-6
Liebe, Treue und der Herr

 

Lesungstexte aus dem Neuen Testament

Röm 15,1b-31.5-7.13
Nehmt einander an, wie Christus uns   angenommen hat.

1Kor 12,31-13,8a
Das Hohelied der Liebe

Phil 4,4-9
Der Gott des Friedens will mit euch   sein

Kol 3,12-17
Vor allem liebt einander, denn die   Liebe ist das Band...

Hebr 13,1-4a.5-6b
Die Ehe soll in Ehren gehalten werden

1Joh 4,7-12
Gott ist die Liebe

 

Schrifttexte aus den Evangelien:

Mt 5,1-12
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im   Himmel wird groß sein

Mt 19,3-6
Was Gott verbunden hat, das darf der   Mensch nicht trennen.

Mt 22,35-40
Das ist das wichtigste und erste   Gebot: Liebet einander!

Mt 25,14-30
Das Gleichnis vom anvertrauten Geld

Mk 11,20-26xxx
Vom Glauben

Lk 8,22-25
Der Sturm auf dem See

Lk 24,13-26
Die Begegnung mit dem Auferstandenen

Joh 2,1-12
Die Hochzeit zu Kana

Joh 15,9-12
Bleibt in meiner Liebe!